Montag, 12. Oktober 2009

Schlichtes Herbstfutter

Da für gestern vormittag ein langer Herbstlauf durch den buntgefärbten Blätterwald geplant war und ich dadurch sowieso länger nicht zuhause sein würde, durfte mein Sauerteig Elfriede endlich wieder einen Alleingang wagen. (Alleingang = keine Zugabe von Bäckerhefe = Teig benötigt sehr lange zum Aufgehen). Ich habe mich grob an dieses Rezept gehalten, die Gewürzmenge ein wenig erhöht und nach ca. 6 Stunden (ca. 1/2 halbe Stunde Teigzubereitung, 4,5 Stunden Gehzeit und 80 Min. Backzeit) zwei ganz wunderbar duftende, knusprige, köstliche Brotlaibe aus dem Ofen gezogen.

Das warme, knusprige Brot war zusammen mit meinem selbstgemachten Walnuss-Mus und Anjas Apfel-Ingwer-Marmelade wirklich zum Niederknien!

Später am Abend gab es dann noch eine Scheibe Brot mit Frischkäse und einem heißen Teller dampfender Herbstsuppe (Äpfel, schwarze Linsen, Kartoffeln, Gemüsebrühe, naturtrüber Apfelsaft, ein wenig Essig, Salz und Pfeffer).

Prognosen für den kommenden Herbst: LECKER!

Freitag, 9. Oktober 2009

Goldspinat und Tempehtaler

Nochmal etwas Einfaches aus der Frollein Holle-Versuchsküche - ein kinderleichtes Rezept, aber durch das Orangen-Filetieren und Spinatputzen ein kleiner, gemeiner Zeitfresser.


Goldspinat

1 kleine rote Zwiebel
1 Eßl. Feigensenf (oder ein anderer süßlicher Senf, notfalls "normalen" Senf mit einer Spur Agavendicksaft mischen)
Salz, Curry, Kurkuma, Chilipulver
Hafersahne
3 Orangen
frischer Spinat

Tempehtaler
5-6 Scheiben Tempeh (in meinem Bioladen gibt es Tempeh als Rolle, daher ergibt sich die Taler-Form)
Sojasoße
Maisstärke / Wasser
Sesam

Zuallererst den Tempeh in Scheiben schneiden und mit etwas Sojasoße marinieren.

Dann den Spinat putzen, waschen und hacken - und zwar so viel, das am Ende ca. 3 große Handvoll rauskommen. Die Orangen schälen und filetieren, dabei den Saft auffangen und auch die ausgebeinten Orangen-Gerippe am Ende auch nochmal kräftig ausdrücken.

Ca. 2 Teel. Maisstärke mit ca. 3 Eßl. Wasser zu einer dicken Soße verrühren. Die Tempehschreiben durchziehen und danach in reichlich Sesam wälzen, Sesamkörner gut andrücken.

Die Zwiebel würfeln und in etwas Alba-Öl in einer großen Pfanne (in meinem Fall: Wok) glasig dünsten, den Senf zugeben, kurz rühren und die Orangen-Filets + Saft zugeben. Kurz erhitzen, dann die Hafersahne einrühren (ca. 2 Eßl.) Mit Salz, Curry, Kurkuma und Chili würzen, den Spinat zugeben und vorsichtig rühren, bis er zusammengefallen ist. (Je mehr man rührt, umso mehr zerfallen die Orangenfilets..also..sachte, sachte..)

Albaöl in einer anderen Pfanne erhitzen und die Tempeh-Taler darin goldbraun und knusrig braten (am irgendwo zwischen "Orangen-Filets zugeben"...dann werden die beiden Sachen auch gleichzeitig fertig).

Heute wollte ich eigentlich nur testen, ob das Ganze so funktioniert und schmeckt wie ich mir das im Kopf "zurechtgekocht" habe, daher gab's heute erstmal keine weiteren Beilagen. Beim nächsten Mal werde ich wohl Couscous dazu servieren oder den Orangen-Spinat mit Pasta vermischen.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Kürbis-Ingwer-Pasta

Da im Casa Nostra derzeit niemand Zeit und Lust zu komplizierten Kochschlachten hat, gibt es bei uns momentan ausschließlich Fastfood - schnelle Gerichte mit wenigen Zutaten, die schnell mal zwischen Tür und Angel zusammengeschnibbelt und -gebruzzelt sind, wie z.B. diese

Kürbis-Ingwer-Pasta

Dieses Gericht haben wir bereits in der Prävegan-Ära zur Kürbissaison geliebt, dann allerdings öfter mit gegrillten Riesengarnelen als Beilage (die allerdings heute niemand wirklich vermisst).

Zutaten:
1 mittelgroßer Hokkaido-Kürbis
1 rote Zwiebel
1 Stück Ingwer (ca. 40-50 gr)
1 rote Peperoni
Kokosöl
Kürbiskerne
Kokosmilch
Salz
Wasser, Gemüsebrühe
Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Curry, Cayenne-Pfeffer, Zimt
1 Packung Vollkornlinguini

Zubereitung:
Ca. 2 Handvoll Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett rösten und beiseite stellen.
Den Kürbis zerteilen, Kerne mit einem Löffel entfernen und in Würfel schneiden (den Kürbis, nicht die Kerne). Zwiebel, Peperoni und Ingwer ebenfalls würfeln (den Ingwer so fein wie möglich). Kokosöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin andünsten. Sobald sie glasig sind, springt der Rest der Würfelgesellschaft ebenfalls in den Topf, kurz anbrutzeln und mit einer Tasse Gemüsebrühe und etwas Salz aufgießen. So lange köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist, kurz durchpürieren und soviel Kokosmilch zugeben, bis eine Konsistenz zwischen "Eintopf" und "Sieger des Babybrei-Lookalike-Contest 2009" erreicht ist. Mit Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Curry, Cayenne-Pfeffer und Zimt abschmecken.

Irgendwann zwischen "Kürbis-Köcheln" und "-pürieren" eine Packung Vollkornlinguini nach Packungsanweisung al dente kochen, abgießen, auf einem Teller anrichten und mit der Kürbis-Ingwer-Breisoße vermischen, zum Schluß mit den gerösteten Kürbiskernen bestreuen.

(Knoblauch landet bei uns auch schon mal sehr gerne in diesem Gericht - fällt allerdings heute wg. sozialer Verpflichtungen flach)

"Nee, also...veganes Essen ist mir echt zu aufwändig und teuer....und so richtig schmecken tut's mir auch nicht..."
"Ach komm, such' Dir 'ne bessere Ausrede!"